Die Basilius Kathedrale
Die Basilius Kathedrale gehört zu den herrlichsten Sehenswürdigkeiten in Moskau und zu den schönsten Kathedralen in ganz Russland. Sie ist gleichzeitig das berühmteste Wahrzeichen der russischen Hauptstadt. Die bunten Zwiebeltürme der Kathedrale erinnern an verspielte Zuckerwaren und sind nicht nur aufgrund ihres außergewöhnlichen Aussehens auf der ganzen Welt bekannt. Die Basilius Kathedrale steht sinnbildlich für die Hauptstadt der Russischen Föderation. Seit 1990 gehört die Kathedrale am Roten Platz zum Weltkulturerbe der UNESCO. In den Jahren 1990 bis 2006 ist das Gotteshaus mit umfangreichen Maßnahmen restauriert worden.
Eckdaten zum Baustil der Basilius Kathedrale
Die Erbauung der Basilius Kathedrale geht auf das 16. Jahrhundert zurück. Im Jahre 1552 wurde zunächst ein einfacher Holzbau, der die Funktion einer Kirche hatte, an diesem Platz errichtet. Nur drei Jahre später gab Zar Iwan der Schreckliche den Auftrag, an derselben Stelle ein Gotteshaus aus Stein zu erbauen. Damit hatte der Bau gleich zwei Funktionen: Einerseits diente er als religiöses Haus. Andererseits fungierte die Kathedrale als sichtbares Zeichen der Macht Iwans. Der Legende zufolge soll der Architekt Postnik Jakowlew die Basilius Kathedrale erbaut haben. Auch ein meisterliches Gebäude wie die Mariä-Verkündigungs-Kathedrale in Kasan offenbart die Handschrift des Baumeisters Jakowlew. Was ist das hervorstechende Merkmal der Basilius Kathedrale? Die aus rotem, unbemaltem Sandstein erbaute Basilika verfügt über Kuppeln in völlig verschiedenen Farben und Formen. Obwohl kein Element dem anderen gleicht, verblüfft die Kathedrale mit einem harmonischen Gesamtbild.
Die Geheimnisse der Moskauer Basilius Kathedrale
Der offizielle Name der Basilius Kirche lautet Mariä-Schutz-und-Fürbitte-Kathedrale am Graben. Die heute gebräuchliche Kurzform Basilius Kathedrale geht auf eine Kapelle zurück, die einen Anbau des Haupthauses darstellt. Diese wurde 1588 an genau derjenigen Stelle erbaut, an der sich die letzte Ruhestätte des Heiligen Basilius befand. Bei diesem Anbau über dem Grab des heiligen Basilius sollte es aber nicht bleiben. Insgesamt weist das religiöse Wahrzeichen von Moskau acht Kapellen auf. Und jede davon bildet für sich genommen sogar eine eigene Kirche.
So ist es zu erklären, dass es sich bei der Basilius Kathedrale um viele einzelne Gotteshäuser handelt, die alle eine gewisse Selbstständigkeit bewahren. Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass sich über jeder Kapelle ein Turm mit farbiger Spitze in die Höhe des Moskauer Himmels erhebt. Die Hauptkirche wird von einer goldenen Kuppel gekrönt. Die separaten Kapellen sind für Besucher heute gut sichtbar an jeder Ecke des Gebäudes zu finden. Vor diesem Hintergrund wird die Symbolik der Mariä-Schutz-und-Fürbitte-Kathedrale am Graben verständlich:
Immer vier der Kapellen sind zu einem Viereck angeordnet, um auf die religiöse Bedeutungskraft der Zahl Vier hinzuweisen. Diese steht sowohl für die Elemente Wasser, Luft, Feuer und Erde als auch für die Verkündigung des Evangeliums in die vier Himmelsrichtungen. Durch die Verschränkung zweier Vierecke zu einem Achteck kommt bei dieser Kirche wiederum die symbolische Zahl Acht ins Spiel. Mit dieser Zahl wird auf die acht Kämpfe um die russische Stadt Kasan angespielt. Die Acht steht aber auch für die Unendlichkeit des göttlichen Reiches.